Bei der Ernährung von Hunden genügt es nicht, nur auf eine passende Futtermenge und eine ausreichende Versorgung mit tierischen Proteinen zu achten. Darüber hinaus ist es wichtig, dass der Hund bedarfsgerecht mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt wird.
Dazu zählen nicht zuletzt auch Vitamine aus dem Vitamin-B-Komplex, die dem Hund regelmäßig in ausreichender Menge mit der Nahrung zugeführt werden müssen.
Gerade bei alten Vierbeinern kann sich eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B in vielerlei Hinsicht positiv bemerkbar machen und dazu beitragen, diversen Altersbeschwerden entgegenzuwirken. Doch auch bei jüngeren Tieren ist eine bedarfsgerechte Versorgung unverzichtbar.
Ein anhaltender Mangel an Vitamin B kann bei Hunden zahlreiche Beschwerden auslösen und das Wohlbefinden des Vierbeiners beeinträchtigen und diverse Krankheiten begünstigen.
Eine bedarfsgerechte Fütterung mit einem hochwertigen Hundefutter sorgt im Normalfall für eine ausreichende Versorgung.
Die einzelnen B-Vitamine unterscheiden sich unter anderem in chemischer Hinsicht recht deutlich voneinander. Sie dienen jedoch alle als Vorstufen für bestimmte Koenzyme.
Abgesehen von Vitamin B12, das in nennenswerten Mengen ausschließlich in tierischen Nahrungsmitteln vorkommt, sind die Vitamine aus der B-Gruppe sowohl in pflanzlichen als auch in tierischen Nahrungsmitteln enthalten.
Der Begriff Vitamin B steht für eine Gruppe aus insgesamt acht wasserlöslichen Vitaminen:
Vitamin B12 ist wichtig für die Wirkung verschiedener Enzyme sowie Stoffwechselprozesse und kommt in fast allen Körperzellen vor. Es ist wichtig für die Zellteilung/ die Blutbildung und die Bildung von Nervenscheiden.
Die Symptome eines Vitamin B12 Mangels bei Hunden und Katzen sind sehr unspezifisch, wie etwa Abgeschlagenheit, Abmagerung und Blutarmut (Anämie), evtl. auch Durchfall und neurologische Störungen.
Normalerweise kann der Organismus wasserlösliche Vitamine nicht speichern und scheidet sie einfach mit dem Urin wieder aus, falls ein Überschuss besteht. Vitamin B12 stellt hier jedoch eine Ausnahme dar. Es kann insbesondere in der Leber des Hundes gespeichert werden. Eine dauerhafte Überdosierung ist daher nicht ohne Risiken.
Ohne Rücksprache mit einem Tierheilpraktiker/ einer Ernährungsberaterin für Hunde
sollten Sie Ihren Hund nicht mit hochdosierten Vitamin-B-Präparaten versorgen!
Die Darmflora von Pflanzenfressern ist in der Lage, sie mit genügend Vitamin B12 zu versorgen. Hunde und Katzen hingegen müssen Vitamin B12 zusätzlich über das Futter aufnehmen, da ihre Darmflora es nicht in ausreichender Menge produzieren kann. Mit einem Alleinfutter für Hunde und Katzen ist der Vitamin B12-Bedarf bei gesunden Tieren ausreichend abgedeckt.
Ein Mangel an Vitamin B12 ist in der Regel nur bei bestimmten Erkrankungen zu erwarten, dazu gehören:
Ungleichgewicht der Darmflora
Parasitenbefall
Imerslund-Gräsbeck-Syndrom (IGS): angeborener Gendefekt, der zu einer mangelnden B12-Aufnahme im Darm und schon bei Junghunden zu einer verzögerten Entwicklung führt. Ein genetisch bedingter Vitamin-B12-Mangel ist bekannt bei folgenden Hunderassen: Riesenschnauzer, Beagle, Border Collie, Australian Shepherd, Shar Pei.
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